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Bubble Soccer Turnier

 

Dorffest mal anders: Kabinenparty mit Bubble Soccer Turnier

„Das Runde muss ins Eckige, ein Spiel dauert fünf Minuten und Spaß muss man haben.“ So erklärt Landjugendvorsitzender Johannes Weggel die Regeln des Bubble Soccer Turniers. Das fand am Sonntagnachmittag im Rahmen des Dorffests in Großenhül statt. Das „Gaudispiel“, bei dem die Teilnehmer aufblasbare, transparente Kugeln, sogenannte Bubblebälle, über ihre Oberkörper stülpen und dann bolzen was das Zeug hält, erfreute sich großer Beliebtheit. Zahlreiche Besucher kamen, um zuzusehen, wie sich die Spieler in der Strohballen-Arena anrempelten, gegenseitig umwarfen, um – abgefedert von der Bubble – sofort wieder auf die Beine zu hüpfen. Beim Turnier traten zehn Mannschaften gegeneinander an. Jede bestand aus vier Spielern und mindestens einem Auswechselspieler. Unter anderem waren die Landjugenden Zaubach und Eckersdorf, der Lochauer „Stammtisch Immerblau“ und das „Team Heubsch“ von der Partie. Als Lokalmatadoren nahmen die „Hül-Mädels“ teil, eine Frauengruppe aus Großenhül, die sich „ähnlich wie ein Stammtisch“, hin und wieder für gemeinsame Unternehmungen trifft. Bubble Soccer sei definitiv eine Neuheit für die Damen zwischen 45 und 55 Jahren, bestätigt „Hül Mädel“ Petra Backer. Daher habe man sich kurzerhand einen „Joker“ besorgt. Der Großenhüler Stephan Schmitt unterstützte die Damenmannschaft verkleidet als Spielerin „Steffi“ mit Zopfperücke. Das war nicht die einzige Kuriosität beim Turnier.

Bei der Mannschaft „Pfarrer und seine Schäfchen“ handelte es sich tatsächlich um den Wonseeser Pfarrer Daniel Städtler. Mit seiner Teilnahme löste er ein Versprechen ein, das er den Gemeindeeinwohnern gegeben hatte. Sollten nämlich mehr als 30 Personen zum Wirtshaussingen erscheinen, so würde er höchstpersönlich am Bubble Soccer Turnier teilnehmen. Das wollten die Wonseeser sehen. Bei der Veranstaltung vor einigen Wochen war der Saal des Landgasthauses Weith zum Bersten gefüllt. Nicht nur ließ sich Städtler zum Turnier aufstellen, sondern er willigte auch ein – trotz Urlaub – am Sonntagvormittag den Festgottesdienst im Zelt zu halten. Die Predigt drehte sich aus gegebenem Anlass ebenfalls um Fußball, nämlich um die Parallelen von feiernden Fußballfans und dem Glauben. Die vermittelte der Pfarrer so geschickt, dass er am Ende seiner Predigt sogar Applaus erhielt. „Wir haben Glück, dass wir einen jungen Pfarrer haben, der den Kontakt zur Jugend in der Gemeinde sucht“, lobte Landjugendmitglied Martina Hacker aus Sanspareil. Die Hochstimmung im Festzelt nutzte Städter, um seine Mannschaft zu rekrutieren. Humorvoll weigerte er sich, den Gottesdienst zu beenden, bevor er nicht genügend Freiwillige gefunden hatte. Und so kam es, dass sich auch Wonseeser Bürgermeister Andreas Pöhner eine Bubble überstülpte und kickte. Er sagte: „Die Landjugend hat wieder ein großartiges Fest auf die Beine gestellt. Das Bubble Soccer Turnier war ein neuer, kreativer Einfall, mit dem die Vereinsmitglieder die Attraktivität des Dorffestes erhöht haben.“

Nicht nur der Sonntag stand unter dem Fußballstern. Bereits am Freitagabend feierte die Landjugend Großenhül eine „Kabinenparty“. Während die Mitglieder in Fußballtrikots Getränke ausschenkten, rockte die Liveband „Caveland“ das Festzelt. Die Mottoparty war ein voller Erfolg. „Mit so vielen Besuchern haben wir nicht gerechnet“, bestätigte Landjugendvorsitzender Weggel. Immerhin sei auch der Veranstaltungsort neu. Während das Dorffest in den Vorjahren in einer Festhalle am Ortsausgang Richtung Leesau stattfand, feierte man dieses Jahr auf einem abgelegenen Festplatz am Wanderweg in Richtung Schirradorf, idyllisch unter Bäumen. Dort ließen die Großenhüler am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein ihr Dorffest ausklingen. Die Landjugend Eckersdorf bewies Durchhaltevermögen und gewann das schweißtreibende Bubble Soccer Turnier mit 1:0. Die Mannschaft durfte sich über einen Verzehrgutschein für das Großenhüler Landgasthaus Weith freuen. Die anderen Teilnehmer erhielten umgehend „flüssige Trostpreise“.