Kunstgalerie am Marktplatz

Kunst war schon immer das Lieblingsfach des pensionierten Pädagogen Klaus Weigand. Seinen kreativen Hobbys ging er immer in seiner Freizeit nach, zunächst als Hühner-Kartoonist. Mit seinen C.Art.Huhns“ erlangte er überregionales Renommee in der Künstlerszene. „Ich entwickle eigene gestalterische Wege und mache Dinge, die niemand anderer macht“, sagt Weigand.

Bunte Tonsorten

Bei seinen Keramikfiguren verzichtet Weigand ganz und gar auf das Bemalen. Bunt sind sie trotzdem. Für Farbe sorgen rund 20 verschiedene Tonsorten aus dem Westerwald. Von lachs- und lederfarben über strahlendweiß und extraschwarz bis hin zu braun-rot und „indian summer“ heißen die Tontöne, aus denen Weigand Gewänder, Umhänge, Gesichter, Haare und sogar Augäpfel und Pupillen komponiert.

Alltags-, Bibel- und Krippenszenen

Das Echte ist Weigand wichtig. Egal ob Tänzerin, Feuerwehrmann oder Landstreicher, die Figuren sind in Erdfarben gehalten, in ihren Gesichtsausdrücken spiegelt sich das reale Leben. Die Hirten in Weigands Weihnachtskrippen sind arm und manchmal müde, die Kinder spielen mit den Schafen oder umarmen ihre Mütter. Manchmal kommt es sogar vor, dass Maria das Christuskind stillt. „Ich will die Betrachter zum Nachdenken anregen“, sagt der Künstler. Die Requisiten für seine Bibel- und Krippenszenen, Moos, Sand oder Hölzer, sammelt er bei Wanderungen durch die Natur.

Ausstellungen in der Kirche St. Laurentius

Weigands Bibelinterpretationen haben bereits begeisterte Fans gefunden, etwa den Wonseeser Pfarrer Daniel Städtler, der den Künstler regelmäßig einlädt, Ausstellungen in der Kirche St. Laurentius zu machen. Dem Pfarrer zufolge handelt es sich um hochkomplexe Szenen, die die Evangelisten nur mit ein paar Federstrichen andeuteten. „Ich finde, dass es Klaus Weigand gelingt, den Bibelstellen Tiefe zu verleihen“, so Städtler.

Ausstellungstermine finden Sie auf der Website des Pfarramts.

Ausstellung „Wegelagerer“

Weigands Frau, die Pädagogin Christiane Böhm, hat sich seit ihrem Kunststudium ebenfalls dem kreativen Hobby verschrieben. Sie sucht gezielt nach Eisen und Hölzern mit einzigartigem Charakter. Die Geheimnisse dieser Fundstücke erkennt sie schon im Rohzustand und erweckt sie in ihrem Atelier zu neuem Leben. Die abstrakten Holz-Eisen-Skulpturen, die dabei entstehen, nennt Böhm „Wegelagerer“. Sie erinnern an Wikinger, Fabelwesen oder die Moai-Köpfe auf den Osterinseln.

Darüber hinaus bleibt Böhm ihrem Umweltverständnis des Upcyclings treu und gestaltet aus abgelegten Stoffen nützliche Accessoires und ihre „Liebhab-Bären", die sie im Etsy-Shop GalerieM10 verkauft.

Kontakt

Interessierte können jederzeit in der Galerie am Marktplatz 10, kurz M10, vorbeikommen. Am besten vorher anrufen unter 09274/909-579 oder einfach auf gut Glück bei Weigand & Böhm klingeln.

Mehr Infos zu den Keramikfiguren auf Weigands Website.